Photovoltaik-Tracker sind Photovoltaikanlagen mit Nachführsystemen: sie richten sich nach dem Sonnenstand aus und bewegen sich dementsprechend.
Die Photovoltaikmodule (PV-Module) von fest montierten Solaranlagen haben eine feste Ausrichtung (meist Süden, aber auch Ost-West ausgerichtete Anlagen) und eine feste Neigung (meist zwischen 10° und 35° zur horizontalen Lage). Mögliche Ausrichtung und Neigung hängen von der gegebenen Dachfläche oder Fassade sowie der Verschattung durch umliegende Gebäude, Bäume, Berge ab und werden so festgelegt, dass die Leistung der PV-Anlage über das ganze Jahr betrachtet grösstmöglich ist. Auf diese Weise ist nur zu einem bestimmten Zeitpunkt des Jahres der Einstrahlwinkel der Sonnenstrahlung optimal, d.h. wird die bestmögliche elektrische Leistung erzielt. Führt man hingegen die PV-Module dem Sonnenstand nach, so kann ein wesentlich höherer Stromertrag erzielt werden. Die PV-Module sind dann jeweils für die Tageszeit und die Jahreszeit optimal ausgerichtet.
Diese mechanische Nachführung kann mit einer (Azimut-Winkel) oder mit zwei motorisch angetriebenen Achsen (Azimut- und Elevations-Winkel) erfolgen. Die Nachteile einer solchen Anlage liegen in den höheren Kosten und im grösseren Instandhaltungsaufwand.
An einem sonnigen Tag liegt der Ertragsgewinn bei fast +45 % gegenüber einer fest installierten Anlage.
Vergleich der relativen Leistung einer fest installierten (rot) mit einer nachgeführten Anlage (blau):
Bemerkenswert ist, dass nachgeführte Anlagen vor allem am Morgen und am Abend wesentlich mehr Leistung ans elektrische Netz abgeben. Viele Anlagen verfügen über eine zweiachsige Nachführung (Azimut und Elevation):
Mit einem Photovoltaik-Tracker können Tages- und Jahreszeit entsprechend mehr Sonnenstrahlen benutzt werden. Obwohl ein Photovoltaik-Tracker Strom für seinen Motor braucht, produziert er trotzdem mehr elektrische Energie als eine fest montierte PV-Anlage.