Das Kraftwerk Bannwald (oberste Stufe der Kraftwerkskette am Walchenbach, Grabs) wurde 1959 in Betrieb genommen. Die Anlage wurde im Jahr 2011 komplett erneuert. 1996 wurde im Unterlieger-Kraftwerk Löchli eine neue Pelton-Turbine eingebaut. Für die gewählte Ausbauwassermenge und die vorhandene Fallhöhe sowie hinsichtlich einer Vereinheitlichung des Maschinenparks bot sich auch beim Kraftwerk Bannwald der Einbau einer Pelton-Turbine als Ersatz für die bestehende Francis-Turbine an.
Das Wasser des Walchenbachs und verschiedener Nebengewässer zwischen den Rogghalmquellen unterhalb des Voralpsees und dem Dorf Grabs wird in drei Kraftwerksstufen zur Gewinnung elektrischer Energie genutzt.
Die Technischen Betriebe Grabs betreiben seit 1959 das Kraftwerk Bannwald (Zentrale 806 m ü.M., Bruttofallhöhe ca. 115 m, Nenndurchfluss = 511 l/s) und seit 1899 das Kraftwerk Löchli (591 m ü.M., Bruttofallhöhe ca. 215 m, Nenndurchfluss = 550 l/s). Die unterste Stufe wird durch die Firma Stricker & Co. genutzt (ca. 510 m ü.M., Bruttofallhöhe ca. 75 m, Nenndurchfluss = 550 l/s).
Die Wasserfassung „Walchenbach“ des Kraftwerks Bannwald befindet sich in Rogghalm, rund 925 m ü.M. Das Bauwerk ist als Seitenfassung mit Tauchwand und Kiesfang konzipiert. Die feste Wehrschwelle ist mit einer Spülschütze ausgerüstet, über welche das Geschiebe an den Walchenbach weitergegeben werden kann. Das gefasste Wasser (5’000 m³) gelangt über den Zuleitungskanal mit Grobrechen in einen Sammelschacht und von dort ins Reservoir Rogghalm. Quellschüttungen aus Fassungen oberhalb des Beckens werden ebenfalls dem Reservoir zugeführt.
Das Reservoir Rogghalm liegt rund 50 m unterhalb der Wasserfassung. Der Wasserspiegel liegt im Maximum bei 922.85 m ü.M. Das kreisrunde, oberirdische und ungedeckte Betonbecken weist ein Speichervolumen von 5’000 m3 auf. Der Durchmesser des Beckens beträgt 35 m, die Höhe rund 5 m. Die Apparatekammer enthält die Zuflussmessstation sowie einen Differentialapparat zur Rohrbruchsicherung.
Der Walchenbach fliesst in einem Durchlass unter dem Reservoir hindurch bis zur Rogghalm-Säge, wo er wieder zu Tage tritt und als natürliches Gerinne weiter zu Tal fliesst. Direkt unterhalb des Reservoirs befindet sich die Schieberkammer. Das Reservoir kann in den Walchenbach entleert werden.
Die Druckleitung des Kraftwerks Bannwald weist eine Länge von ca. 580 m und einen Nenndurchmesser von 500 mm auf. Die Linienführung folgt weitgehend dem Waldweg auf der rechten Seite des Walchenbachs. Der Anschluss der Druckleitung befindet sich auf der Westseite des Maschinenhauses. Direkt unterhalb des Gebäudes liegt eines von zwei Ausgleichsbecken für die anschliessende Kraftwerksstufe Löchli. Das Unterwasser des Kraftwerks Bannwald wird direkt diesem Reservoir zugeführt. Der maximale Wasserspiegel im Becken liegt bei 806.40 m ü.M.
Seit der Neukonzessionierung im Jahre 1993 besteht für das Kraftwerk Bannwald und das Unterlieger-Kraftwerk Löchli die Auflage, konstant eine Restwassermenge von 25 l/s zu dotieren.
Dies deckt den Jahresbedarf an Strom von etwa 250 Einfamilienhäusern.